Was war bei einer römischen Hochzeit anders als heute?

Die Römer haben uns viele wichtige Errungenschaften hinterlassen, darunter auch viele kulturelle Aspekte. Eine davon ist die Hochzeit, die bei den Römern ganz anders als heute gefeiert wurde. Dieser Artikel widmet sich diesem Thema und geht auf drei wichtige Aspekte ein.

Römische Hochzeit: Der Ablauf
Eine römische Hochzeit war eine äußerst aufwendige Angelegenheit, die viele Tage dauerte und viele besondere Rituale und Traditionen beinhaltete. Die Feierlichkeiten begannen mit einer Brautwerbung, bei der der Bräutigam um die Hand seiner zukünftigen Frau anhielt. Dann folgte eine Übergabezeremonie von Brautpreis und Mitgift, bevor das eigentliche Fest begann.

Am ersten Tag begab sich der Bräutigam in Begleitung seiner Freunde zum Haus der Braut, um sie abzuholen. Die Braut empfing ihn mit einem gefüllten Wasserkrug, den sie symbolisch zerbrach, um ihren Jungfrauenstatus zu verabschieden. Dann begaben sich die Brautleute zu ihrem neuen Zuhause, wo sie von Freunden und Verwandten empfangen wurden.

Am zweiten Tag folgte ein großer Empfang, bei dem das Paar offiziell vorgestellt wurde. Die Gäste trugen festliche Kleidung und es gab reichlich Essen und Trinken. Der Höhepunkt des Festes war der Austausch der Ringe, der von einem Priester begleitet wurde. Danach tanzte das Paar den Hochzeitstanz und alle Gäste tanzten mit.

Am dritten Tag wurde das Paar von einem Wagen in ihr neues Zuhause gebracht, begleitet von Musik und Feuerwerk. Die Frau setzte dabei, wie eine Göttin, einen Kranz auf ihr Haupt. Dort erwartete sie eine Feier, zu der erneut Freunde und Verwandte eingeladen waren.

Hochzeitssitte und Bräuche
Eine römische Hochzeit hatte viele traditionelle Bräuche. Ein solcher Brauch war das Entzünden von Räucherkerzen, um die Götter zu besänftigen und um Glück und Segen für das Paar zu erbitten. Auch die weißen Kleider der Braut und die purpurfarbenen Fäden, die der Bräutigam im Schuh trug, hatten eine symbolische Bedeutung.

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Eine weitere Sitte war es, dass die Braut an ihrem Hochzeitstag ihre Haare hochgesteckt trug und einen Schleier trug. Diesen Schleier ließ sie erst am Ende der Hochzesreie abnehmen, als Symbol für die Trennung vom Elternhaus und die Übernahme der Rolle als Ehefrau.

Eine weitere Tradition war es, dass das Brautpaar nach der Hochzeit über eine Schwelle tritt, was Glück und Wohlstand bringen sollte. Ein weiterer Brauch war die Verteilung von süßen Mandeln als Symbol für Fruchtbarkeit und Glück.

Gastronomie
Die römische Küche war bekannt für ihre Opulenz und Vielfalt. So gab es bei einer Hochzeit viele unterschiedliche Speisen, von denen einige bis heute bekannt sind, wie zum Beispiel die Lammkeule oder das Schweinefleisch.

Neben diesen traditionellen Fleischgerichten gab es aber auch eine Vielzahl an verschiedenen Beilagen, wie zum Beispiel Gemüse, Obst und Brot. Ein typisches Getränk bei einer römischen Hochzeit war der ‚Mulsum‘, ein mit Honig gesüßter und mit Gewürzen versetzter Wein, der auch heute noch sehr beliebt ist.

Fazit
Eine römische Hochzeit war deutlich anders als das, was wir heute kennen. Angefangen beim Ablauf der Feierlichkeiten bis hin zu den Traditionen und der Gastronomie gab es viele Unterschiede. Dennoch gibt es auch heute noch Bräuche, die von den Römern übernommen wurden, wie das Entzünden von Räucherkerzen und der Brauch, dass die Frau einen Schleier trägt. Auch die ursprüngliche Idee des Ringtauschens hat sich bis heute erhalten.

FAQs:
1. Gab es bei einer römischen Hochzeit auch eine Trauung?
Nein, eine offizielle Trauung gab es nicht. Das Paar wurde vom Priester gesegnet und erhielt Ringe, die sie als verheiratet kennzeichneten.

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2. Wie lange dauerte eine römische Hochzeit?
Eine Hochzeit dauerte mehrere Tage und beinhaltete viele unterschiedliche Zeremonien.

3. Was wurde bei einer römischen Hochzeit getrunken?
Ein typisches Getränk war der ‚Mulsum‘, ein mit Honig gesüßter und mit Gewürzen versetzter Wein.

4. Was sind typische römische Hochzeitsspeisen?
Typische Speisen waren Lammkeule und Schweinefleisch sowie verschiedene Beilagen wie Gemüse und Brot.

5. Woher kommt der Brauch, dass die Braut einen Schleier trägt?
Der Brauch stammt aus der Antike und symbolisiert die Trennung vom Elternhaus und die Übernahme der Rolle als Ehefrau.

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